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Schon in der Vergangenheit wurden Pilze als magische Gewächse angesehen. Sowohl als Lebensmittel, als auch in der Medizin, sind sie seit der Antike bekannt. Pilze gehören übrigens weder zur Familie der Pflanzen, noch zu der der Tiere, sondern bilden als Lebewesen das dritte eukaryotische Reich. Allein diese Tatsache macht sie besonders faszinierend. Laut dem berühmten Mykologen Paul Stamets gibt es weltweit über 140 tausend Arten an Pilzen, von denen bisher nur etwa 10 % wissenschaftlich beschrieben sind. Sie bleiben also weiterhin geheimnisvoll und weitgehend unerforscht.
Fakt ist, dass die Kenntnis um die Heilwirkung einiger Pilze weit zurückgeht. Bereits bei Ötzi, dem Eismann aus dem Similaun, der vor 5000 Jahren in den Alpen ums Leben gekommen und durch die tiefen Temperaturen des Gletschers dort gut erhalten bis in unsere Zeit gelangt ist, wurden Stücke von den Pilzen Piptoporus betulinus und Fomitopsis officinali gefunden. Ob er bereits die Heilwirkungen dieser Pilze kannte oder diese nur als Zunderschwamm verwendete, wissen wir natürlich nicht. Anscheinend litt der Eismann allerdings an Darmparasiten, die genau mit diesen Pilzen bekämpft werden können.
Eine besonders große Tradition hat die Verwendung von Heilpilzen in Asien. Die traditionelle chinesische Medizin sieht Vitalpilze schon immer als Medizinisch wirksam an, genauso wie dies im Westen schon seit jeher bei Kräutern der Fall war. Im asiatischen Raum wird Mykotherapie in moderner Zeit zur Heilung von Lungenkrankheiten, Erkrankungen der Atemwege und sogar bei Krebserkrankungen angewendet. So werden in China und Japan bereits seit 30 Jahren Chemotherapie und Radiotherapie bei Krebspatienten oft mit Mykotherapie kombiniert. Das ist nicht überraschend, denn in China verlässt man sich bereits seit Jahrhunderten auf die Heilwirkung der Pilze.
Was die Besonderheit der Vitalpilze ausmacht, ist ihre Komposition. Sie bestehen Großteils aus Wasser, sind reich an Proteinen und Ballaststoffen, doch vor allem können sie mit einer weiten Bandbreite an Mineralstoffen, Enzymen und Vitaminen punkten. Pilze produzieren Antibiotika, aus denen Penizillin hergestellt wird, ihre Stoffwechselprodukte Chitin und Betaglutan sind cholesterinsenkend und andere in Heilpilzen enthaltene Stoffe können sogar gegen Malaria helfen. Einige in Pilzen vorkommende gesundheitsfördernde Stoffe sind ausgesprochen selten und wir können sie kaum anderswo als in den Vitalpilzen finden. In Shiitake-Pilzen enthaltener Lentinian zum Beispiel kann laut dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center das Leben von Krebspatienten, die Chemotherapie bekommen, verlängern. Nicht die Substanz selbst heilt Krebs, doch sie fördert das Immunsystem der Kranken, die die Behandlung besser verkraften und so mit größerer Wahrscheinlichkeit schneller wieder gesund werden. Ein wahrer Medizinschrank direkt aus der Natur.
Zudem sind Pilze, wenn sie als Mahlzeit verzehrt werden, sehr arm an Kalorien, sie machen also nicht dick. Einige davon sollen sogar beim Abnehmen helfen.
Da es sich bei Medizinalpilzen um natürliche Substanzen handelt, kann man nicht wirklich genau vorhersagen, wie schnell sich jeweils eine positive Wirkung nach der Einnahme von Heilpilzen einstellt. In der Regel bringt die Einnahme von Vitalpilzen keine unerwünschten Nebeneffekte mit sich. Trotzdem sollte im Falle einer Erkrankung, bei Schwangerschaft, während der Stillzeit sowie bei länger anhaltenden Symptomen immer ein Arzt konsultiert werden.
Hier möchten wir einige der berühmtesten, beliebtesten und wirksamsten Vitalpilze vorstellen. Die Liste hat keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit denn, wie wir bereits erfahren haben, ist die Bandbreite an Pilzen enorm und viele davon sind noch nicht einmal wissenschaftlich erforscht.
Seit 4000 Jahren ist der Reishi-Pilz das Juwel der Mykotherapie in Asien. Dort wird er auch „Elixier des langen Lebens“ oder „Pilz der Hoffnung“ gennant. Ehemals war der Reishi nur für den Herrscher bestimmt, was uns viel darüber sagt, für wie wertvoll er gehalten wurde.
Reishi hat mehr als 400 bioaktive Komponenten, alle mit therapeutischen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften. Er wird zur Bekämpfung von Senilität und in Zeiten der Genesung nach längerer Krankheit eingesetzt. Empfohlen wird er auch, um das Immunsystem zu stärken, die Leberfunktion zu stimulieren und Herz-Kreislauf-Probleme zu reduzieren. Reich an antioxidativen Substanzen wird er für die Verlangsamung des Alterungsprozesses genutzt, was sich auch einige Kosmetikfirmen zugutekommen lassen. Reishi ist außerdem entzündungshemmend und hat antibakterielle und antivirale Wirkung. Es gibt tatsächlich nichts, was dieser Pilz nicht kann! Auch eine Kombination mit Heilkräutern ist empfohlen. Jüngsten Studien zu Folge kann der Reishi auch bei allergischen Reaktionen helfen. Die im Heilpilz enthaltenen Triterpene sollen die Ausschüttung des Gewebehormons Histamin senken, das in der Regel für die allergischen Symptome verantwortlich ist. Allerdings soll dies oft erst nach sechsmonatiger Einnahme eintreten, es braucht daher offensichtlich etwas Geduld. Achtung: Der Vitalpilz nicht geeignet bei niedrigem Blutdruck oder kurz nach einer Operation. Vorsicht ist auch geboten bei schwangeren und stillenden Frauen, wo auf die Einnahme von Reishi besser verzichtet werden sollte.
Schwerpunkte: Herz, Lunge, Gehirn, Leber
Der Chaga-Pilz wächst an Birkenstämmen, wo er etwa 5 Jahre braucht, um zu reifen. Besonders dem kalten Klima zugetan gedeiht er in Europa, Russland und Kanada. Seine Zusammensetzung hat einen hohen Gehalt an Superoxiddismutase, also eine große Anzahl von Enzymen, die den Körper vor freien Radikalen schützen, was diesen Pilz zu einem hervorragenden Antioxidans macht. Als Konsequenz soll er die Lebensdauer erhöhen, da Vergiftungsprozesse verringert werden.
Das Gewebe, insbesondere die Haut, wird geschützt, wodurch das Krebsrisiko verringert wird.
Der Chaga-Pilz fördert die Blutzirkulation und steigert die Vitalität. Außerdem hilft er bei der Regulierung des Blutzuckers und des Cholesterin Levels. Deshalb ist der Chaga auch geeignet für diejenigen, die abnehmen möchten. Enthaltene Beta-Glucane und Triterpene halten die Gesundheit des Kreislaufs otimal.
Schwerpunkte: Kreislauf, Herz, Gefäße, Haut, Leber
Der Shiitake ist außerordentlich wohlschmeckend. Ihn oft zu sich zu nehmen sollte also kein allzu großes Opfer sein. Das sollte man nämlich tun, da er ausgesprochen reich an gesunden Eigenschaften ist. Als Speisepilz hat er ausgesprochen gute ernährungsphysiologische Eigenschaften. Er ist sehr arm an Kalorien und hat einen hohen Proteingehalt: Shiitake hat 9 essentielle Aminosäuren, darunter Arginin und Methionin. Reich an Ballaststoffen regt er die Verdauung an und seine speziellen Enzyme sind starke Antioxidantien. Shiitake-Pilze enthalten auch eine große Vielfalt an Vitaminen und Mineralien, darunter Vitamin B, Vitamin D, Eisen, Zink, Selen und Magnesium. Dank der Lentinan-Komponente und vieler anderer antioxidativer Elemente werden Shiitake-Pilze auch als Antikrebsmittel eingesetzt. Sie sind für die Stimulierung des Immunsystems verantwortlich und reduzieren nachweislich die durch Chemotherapie und andere Medikamente verursachten Nebenwirkungen. Shiitake enthält Elemente, die die Blutplättchenaggregation verzögern, wodurch Herzinfarkten vorgebeugt werden kann und der Zustand der Arterien erheblich verbessert werden kann. Shiitake-Pilze enthalten in ihrer Zusammensetzung eine Komponente, die der Leber hilft, Cholesterin aus dem Blutkreislauf zu eliminieren, so der Arzt Andrew Weil, Gründer des Center for Integrative Medicine of Arizona. Dank des enthaltenen Interferons ist Shiitake geeignet um Lungenerkrankungen und Erkrankungen der Atemwege zu behandeln. Der Shitake-Pilz ist übrigens auch wirksam gegen Symptome allergischer Reaktionen.
Schwerpunkte: Gefäße, Blut, Lunge, Leber
Der Maitake-Pilz kommt ursprünglich aus Japan, wo er am Fuße von Eichen wächst. Er kann bis zu 50 cm groß und 10 kg schwer werden. Wenn dieser Pilz jung geerntet wird, hat er einen sehr angenehmen Geruch und sein Geschmack ist dem von Kartoffelpüree sehr ähnlich, was ihn in der Küche außerordentlich beliebt macht. Auch in Europa beheimatet ist er vom Aussterben bedroht, da alte Eichen und Totholz, auf denen er wächst, in Europa zunehmend seltener werden. Der Maitake stimuliert das Immunsystem und wird tatsächlich in Asien zu diesem Zweck systematisch eingesetzt. Darüber hinaus reguliert er den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel und kann so beim Abnehmen unterstützend wirken. Unter anderem ist der Maitake-Pilz reich an Sterolen, Lectin, Enzymen, Vitamin D, Vitamine B1 und B2, Niacin, Mineralstoffen v.a. Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen und Zink.
Schwerpunkte: Brust, Eierstock, Prostata, Blase, Leber, Bauchspeicheldrüse
Die Menschheit hat schon immer nach dem Elixier des langen Lebens gesucht. Als die Chinesen vor 2000 Jahren den Cordyceps-Pilz entdeckten, dachten sie das lange gesuchte Elixier gefunden zu haben. Der Cordyceps war jedoch sehr selten, schwer zu sammeln und wuchs nur in den entlegensten Gebieten, so blieb dieser Heilpilz für lange Zeit ein Privileg für Reiche. Das ist nicht allzu überraschend, wenn man den Lebenszyklus dieses faszinierenden Pilzes kennt. Der Cordyceps ist ein Schlauchpilz, der parasitär auf Larven und Puppen verschiedener Insekten, besonders bestimmter Arten von Motten, in der Laubstreu wächst. Cordyceps ist der Vitalpilz schlechthin, da er, wie der Name so schön sagt, tatsächlich die Vitalität steigert. 1993 haben drei chinesische Athleten drei Weltrekorde gebrochen, nachdem sie systematisch ihre Diät mit dem Cordyceps angereichert hatten. Zusätzlich zu seiner Anti-Ermüdungs-Wirkung wurde gezeigt, dass der Cordyceps-Pilz den durch oxidativen Stress verursachten Effekten entgegenwirkt, die für die Beschleunigung des Alterns und die Förderung des Auftretens verschiedener Krankheiten verantwortlich sind. Außerdem stimuliert er das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend, schützt das Herz, hilft bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels und ist gut für die Leber. Nicht zuletzt soll der Cordyceps die Fruchtbarkeit verbessern.
Schwerpunkte: Lunge, Herz, Sexualorgane
Es kann sehr sinnvoll sein, verschiedene Heilpilze miteinander zu kombinieren. Die Gesamtdosis bleibt gleich, aber die Wirksamkeit steigt, da die verschiedenen Vitalpilze in Synergie miteinander agieren. Die verschiedenen Pilzarten werden je nach deren Eigenschaften auf die Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt und miteinander kombiniert.